Fuß- und Sprunggelenk
Damit wir mit beiden Beinen im Leben stehen können, sind unsere Füße gewölbeartig geformt, damit sie das Körpergewicht auf die Gelenkflächen verteilt wird. Dabei liegt die Lastverteilung zu einemrittel auf dem Ballen und der Rest auf Fersen und Zehen.
Dabei stellt das Sprunggelenk ist das Verbindungsgelenk zwischen dem Unterschenke und dem Fuß und setzt sich aus oberen und unteren Sprunggelenk (articulatio talocruralis), Außen- und Innenknöchel, Außen- und Innenbändern, Innenknöchel, Sprungbein (Talus), Springbein (Tibia) und Wadenbein zusammen.
Das obere Sprunggelenk verbindet als Scharniergelenk die Unterschenkelknochen mit dem Gelenkkopf (Talus). Dabei wird die Kraft des Schienbeines vom oberen Sprunggelenk aufgenommen und an das untere übertragen. Dieses wiederum setzt sich aus zwei Teilgelenken zusammen, dem vorderen und dem hinteren. Das untere Sprunggelenk besteht aus zwei anatomisch getrennten Kammern mit ebenfalls getrennten Gelenkkapseln, an dessen Verstärkung verschieden Bänder beteiligt sind. Von dort wird die Kraft auf den Erdboden verteilt.

© Andreas Heinemann
Ein gesundes Sprunggelenk kann man strecken oder beugen. Für diese Beweglichkeit ist das untere Sprunggelenk verantwortlich, welches auch für ein flüssiges Gangbild sorgt. Außerdem kann auch der Außenrand des Fußes angehoben werden. Dafür sorgt der Fußheber.
Das Tarsaltunnelsyndrom ist eine der häufigsten Erkrankung. Aber auch der Verrenkungsbruch des Sprunggelenks, Innen- und Aussenknöchelbruch, hintere oder vordere Absprengung der Schienbeingelenkfläche, Innen- und Außenbandriss, aber auch Knochenbruch des unteren Schienbeins mit Gelenkbeteiligung (sog. Pilon-tibial-Fraktur) sind bekannte Verletzungen des Sprunggelenkes.
Eine moderne Diagnoseform ist neben der Computertomografie und der Kernspintomografie die Arthroskopie. Weitere Verfahren sind die konservative Behandlung ohne Operation bei Bandverletzungen. Bei starken Schmerzen wird häufig zunächst eine Gipsschiene angelegt, im weiteren Heilungsverlauf und nach Rückgang von Schwellung und Schmerzen können spezielle Verbände, Schienen und stabilisierende Stützschienen (Sprunggelenks-Orthesen) zum Einsatz kommen. Bei Knochenverletzung genügt ein stabilisierender fester Verband, z. B. Gips, starrer Kunststoffverband, für etwa 6 Wochen. Durch engmaschige Röntgenuntersuchungen wird die Heilung kontrolliert. Zumindest zu Behandlungsbeginn sind Gehhilfen zur Entlastung des verletzten Beins erforderlich.
Operative Eingriffe werden in der Regel bei Knochenverletzungen vorgenommen, wobei die Bruchstücke so eingerichtet, dass Länge und Achse wieder hergestellt werden. Zerrissene Bänder werden, wenn technisch möglich, genäht. Bei Bandverletzungen wrighterden durch körpereigenes oder künstliches Bandgewebe (Bandplastik) oder eine Kapselbandraffung stabilisiert.