Achillessehnenentzündung

Bei der Achillessehnenentzündung handelt es sich, wie der Name schon nahe legt, um eine Entzündung der Achillessehne, die die kräftigste Sehne des Körpers ist. Die Achillessehne ist –zusammen mit dem Fußgelenk, auch Sprunggelenk genannt, - dafür verantwortlich, dass die Ferse beim Laufen vom Boden gehoben wird, wobei die durch die Wadenmuskulatur entstehenden starken Zugkräfte auf die Ferse übertragen werden. Auch hier gilt: je größer die Zugkraft, desto größer die Belastung der Achillessehne, weshalb die Achillessehnenentzündung oft eine Sportlerkrankheit ist. Die Achillessehne ist von einer Art „Gleitschicht“ umgeben, den Schleimbeuteln, die die Reibung vermindern müssen. Grundsätzlich lassen sich zwei Arten der Achillessehnenentzündung unterscheiden: die akute und die chronische Entzündung.

Bei ersterer ist der Entzündung bereits eine Reizung vorausgegangen, die jedoch in den meisten Fällen verharmlost und abgetan wird. Das Training wird fortgesetzt, da der Schmerz im Laufe des Trainings nachlässt, bis die Entzündung so weit fortgeschritten ist, dass die Einheit abgebrochen werden muss. Als Therapie wird zu einer sofortigen Sportpause und zur Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten geraten. Auch eine physiotherapeutische Behandlung ist durchaus sinnvoll.

Bei einer chronischen Entzündung, die in den meisten Fällen aus einer akuten Achillessehnenentzündung hervorgeht, handelt es sich um eine Schädigung des Gewebes. Die Achillessehne verläuft in einem Gleitlager, welches aus mehreren Schichten besteht. Während des Trainings kommt es zu minimalen Verletzungen dieses Gewebes, was vom Körper in der Regel schnell repariert wird. Zurückbleibsel ist jedoch eine kleine Narbe, die als Unebenheit einen stetigen Reizungspunkt darstellt. Zusätzlich baut der Körper kleinste Blutgefäße in die Sehne ein um den Schaden selbst zu behandeln, was zu einer zusätzlichen Schwächung der Achillessehne führt.

Typische Symptome einer Achillessehnenentzündung sind Schwellungen der Sehne und auftretende Schmerzen, gut tastbare Verdickungen sowie Druckempfindlichkeit bei Druck mit dem Daumen. Bei der chronischen Achillessehnenentzündung tritt zudem oft eine schmerzhafte Morgensteifigkeit auf, die als mögliche Konsequenz auch die Unfähigkeit beinhaltet während der ersten Schritte den Fuß bis zur Ferse abzurollen. Das geschieht aufgrund von Proteinen, die die Schichten des Gleitgewebes verkleben und somit zur Abheilung dienen sollen. Diese werden unter der Zugkraft zerrissen.

Für eine Achillessehnenentzündung kann es mehrere Ursachen geben, am häufigsten ist jedoch eine Überlastung der Sehne, z.B. beim häufigen Bergab- oder Bergauflaufen. Prellungen oder zu hoher Druck können aber auch zu Reizungen und Entzündungen führen, die oft chronisch werden.

Man hat mehrere Risikofaktoren identifiziert, die eine Entzündung begünstigen. Darunter fallen:

Bei der Therapie der Achillessehnenentzündungen bedient man sich an vielfältigen Behandlungsmethoden: Zum einen die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln (entweder als Tablette oder Salbe), zum anderen die Anwendung von physikalischen Maßnahmen, wie Ultraschall- oder Gleitstromtherapie, welche die Durchblutung verbessern und so zu einem schnelleren Abklingen der Entzündung beitragen. Auch Kältereize, wie Eis oder kühlende Salben, sind geeignet um die Schmerzen zu vermindern. In den meisten Fällen werden zur Druckentlastung entweder Bandagen angelegt, oder es erfolgt ein sogenanntes Kinesiotaping, bei welchem elastische Baumwollpflaster auf die Haut geklebt werden, die neben der Entlastung auch für eine Regeneration und eine verbesserte Durchblutung sorgen sollen. Als „Langzeit“-Therapie können u.a. physiotherapeutische Maßnahmen fallen, die vor allem für die Wiederherstellung eines gesunden Bewegungsablaufs, zum Beispiel bei festgestellten Fehlstellungen, nützen. Aber auch spezielle Schuh-Einlagen werden zur Korrektur einer Fehlstellung verwendet. Als Tipp gilt auch: Gut gedehnte Wadenmuskeln vermindert die Spannung auf die Achillessehne und sorgt so für eine Entlastung.