Senkfuß (Pes planus)

Ein gesunder Fuß verfügt, ebenso wie der nicht belastete Senkfuß, über ein steil aufsteigendes Gewölbe, das von der Ferse ausgeht und nach vorn hin leicht abgeflacht verläuft. Gibt das Gewölbe bei einer Belastung nach, entsteht ein Senkfuß. Ursache ist eine Längsgewölbe-Schwäche. Bänder und Sehnen werden gedehnt und das Fersenbein wird tiefer getreten. Berührt das Gewölbe den Boden, handelt es sich um einen Plattfuß, der meist eine Folge von unbehandelten Senkfüßen ist. Meist treten Knick- und Senkfuß als Knicksenkfuß gemeinsam auf.

Anfangs sind Senkfüße frei von Beschwerden, mit zunehmendem Alter kommt es jedoch verstärkt zu Ermüdungsbeschwerden, vom Kribbeln bis zur Arthrose. Durch unnatürliche Bewegungen werden die Fußknochen abgenutzt. Hier helfen individuell korrekt angepasste Einlagen in den Schuhen, die die Muskulatur unterstützen.

Beim Erwachsenen gibt es hierfür die Möglichkeit der Stütz- und Korrektureinlagen für beschwerdefreies Laufen und Stehen. Für Kinder/Jugendliche gibt es Einlagemodelle, die die Muskulatur trainieren und animieren. Wichtig ist hier das richtige Einlagematerial. Metalleinlagen, Plexidur- oder Kork-Leder-Einlagen sind hart und starr, wo hingegen die Weichschaumeinlagen den Fuß nicht ausreichend stützen.

Ursachen können eine Muskel- oder Bindegewebsschwäche, Überbelastung oder aber eine Fersenbeinfraktur sein, die in Fehlstellung verheilt ist.

Behandlungsmöglichkeiten

Wichtig ist zuerst das Tragen passender Schuheinlagen oder Schuhzurichtungen. Häufiges Laufen ohne Schuhe oder Strümpfe, also barfuß, Übungen zum Greifen mit Zehen sowie Zehenspitzenstand zur Kräftigung der Fußmuskulatur hilft auch bei der Behandlung. Alle Maßnahmen sollen einen operativen Eingriff verhindern.

Mit richtiger Pflege kann man die Wirkung unterstützen, zum Beispiel unter Einsatz von Kieselerde zur Stärkung des Bindegewebes, mit Hilfe von Fußbädern und einer regelmäßigen Fußpflege.