Arthrose im Sprunggelenk
Dabei handelt es sich um eine Erkrankung im Gelenk. Sie resultiert vorwiegend aus einer Überbeanspruchung bei eingeschränkter Leistungsfähigkeit von einzelnen Gelenkanteilen und –gewebe. Meist liegt das in der Beschaffenheit der Gelenkanteile begründet. Eine Arthrose kann degenerativ sein oder aber auch eine Traumafolge nach einem Unfall. Auch nach einer Infektion oder bei einer chronischen Instabilität der Bänder ist eine Arthrose möglich. Symptome sind Anlauf- und Belastungsschmerzen sowie Neigung zu Schwellungen bei Belastung, verbunden mit einer Einschränkung der Beweglichkeit.Arthrose im oberen Sprunggelenk
Bevor als letzter Schritt eine operative Versteifung des Gelenkes (Arthrodese des oberen Sprunggelenkes) in Erwägung gezogen wird, die nicht immer den gewünschten Erfolg der Schmerz- bzw. Beschwerdefreiheit garantiert, sollten immer alle Maßnahmen der konservativen Behandlung ausgeschöpft werden. Das sind z. B. Eisanwendungen im Akutfall und das Tragen von steifen Sprunggelenkbandagen (Aircastschiene). Diese wird über beiden Knöcheln innen und außen angebracht. Ein Klettverschluss dient der Befestigung unten und oben. Eine Art Steigbügelbandage stabilisiert das Ganze. Das Fersenbein wird von unten eingehüllt und ebenfalls mit Hilfe eines Klettverschlusses fixiert. Für die erste Hilfe empfehlen sich auch entzündungshemmende Salben. Auch passende Schuheinlagen, mit Pufferabsatz oder elastischen Fersenkeilen, tragen zur Linderung bei. Nach der Akutphase, also dem Abklingen der heftigsten Beschwerden und der Schwellungsabnahme sind halbhohe Schuhe zu empfehlen. Das Tragen von Bandagen auf Dauer dient nicht unbedingt der verbesserten funktionellen Stabilität. Ein spezielles elastisches Tape, fixiert über dem Mittelfuß, hilft gegen die seitliche Instabilität und erleichtert das Gehen etwas. Besserung gegen die Beschwerden kann auch eine chiropraktische Reflextherapie bringen, manche Patienten schwören auch auf die Anwendung von Akupunktur.
Arthrose des unteren Sprunggelenkes
Diese Erkrankung ist eher selten, meist Spätfolge nach einem schweren Sturz oder bei Extremsportarten (Fallschirmspringen). Auch Risse des Außenbandes (Rupturen) können bei nicht fachgerechter Behandlung als Spätfolgen zu Arthrosen des Sprunggelenkes führen. Außenband-Zerrungen am Knöchel, entweder bei schwachen Bändern, bei Verletzungen beim Sport, beim Bergwandern oder einfach im Haushalt sind ebenfalls mögliche Arthrose-Ursachen. Der Fuß knickt nach außen um. Hier hilft Ruhigstellung, Eisanwendung bis maximal 10 Minuten, ein nicht zu straffer Druckverband und das Hochlegen des betroffenen Beines. Über 70 % aller Patienten leiden mehr oder weniger unter Sprunggelenken, die instabil sind. Grund ist einmal die Belastung, jedoch sind schwache Bänder auch konstitutionell bedingt. Meist geht das einher mit einer Lockerung der kleinen und großen Gelenke. Auch das Tragen der falschen Schuhe, z. B. ohne richtig angepasste Einlagen, verstärkt die Probleme und fördert des Umknicken. Hier würde eine korrekt angepasste orthopädische Schuheinlage in einem Schuh, bei dem die Sohle nicht von Hand längs verdreht werden kann) eine große Hilfe bieten. Bei einem Beinlängenunterschied sollte dieser gleich mit ausgeglichen werden. Fersenpolsterungen von etwa 4 mm sowie eine elastische Mittelfußbandage, beides auf der erkrankten Seite getragen, kann Beschwerden lindern. Im chronischen Stadium sind physikalische Therapien nutzlos, z. B. Elektrotherapie oder Ultraschall. Durch gezielte chiropraktische Reflextherapie kann eine Versteifungsoperation umgangen werden. Bestimmte Sportarten sind zu meiden, um eine Verletzungsgefahr auszuschließen.