Fuß- und Sprunggelenk

Der Fuß bildet den untersten Teil des Beines und ist sehr komplex aufgebaut, da er das komplette Körpergewicht tragen und einen aufrechten Gang ermöglichen muss. Grob lässt sich der menschliche Fuß in den Mittelfuß, die Fußwurzel und die Zehen einteilen. Der Mittelfuß besteht wiederum aus der Ferse, dem Ballen, dem Rist, dem Spann und der Sohle. Etwa ein Viertel der mehr als 200 Knochen des menschlichen Körpers befinden sich im Fuß. Die kurzen und langen Fußmuskeln spannen das Fußgewölbe und ermöglichen die verschiedenen Bewegungen des Fußes. Während die kurzen Fußmuskeln sich direkt im Fuß befinden, setzen die langen Muskeln nur im Fußskelett ansetzen und in den Unterschenkel verlaufen.

Normalerweise verfügt jeder Fuß über ein Längs- und ein Quergewölbe, es gibt jedoch auch Fehlbildungen in Form von Platt-, Spreiz- und Senkfüßen. Um Stöße zu dämpfen, und den Fuß zu polstern, verfügt die Fußsohle über einen Fettkörper, der nicht verrutschen kann, da ansonsten eine Gangunsicherheit entstehen würde. Die Ferse und der Ballen tragen den größten Teil des Körpergewichtes, während auf den Zehen und dem Fußaußenrand nur ein verhältnismäßig geringes Gewicht lastet. Während der Knöchel anatomisch bereits zum Waden- und Schienbein gehört, wird er dem Fuß zugeordnet, da er noch einen Teil des Sprunggelenkes bildet. Die einzelnen Knochen im Fuß werden durch Bänder stabilisiert und durch Gelenke miteinander verbunden. Man unterscheidet zwischen dem Griechischen, dem Römischen und dem Ägyptischen Fuß, je nachdem, wie groß der Längenunterschied zwischen der Großen Zehe und der zweiten Zehe ist.

An den Füßen können vielfältige gesundheitliche Beschwerden auftreten, wobei zu den harmlosen äußere Erscheinungen wie Blasen, Hühneraugen und Warzen zählen. Relativ häufig kommt auch der Fußpilz vor, den man sich meistens in Schwimmbädern oder einer anderen feuchten Umgebung einfängt. Die Behandlung kann sehr langwierig sein, vor allem wenn der Fußpilz auch auf die Zehennägel übergeht. Äußerst schmerzhaft können eingewachsene Zehennägel sein, so dass man zur Vermeidung die Nägel immer gerade und nicht rund schneiden sollte.

Auch Fehlstellungen der Füße können vor allem im fortgeschrittenen Alter zu allerhand Problemen führen. Gerade bei Plattfüßen ist das Gewicht nicht optimal verteilt, so dass es wesentlich häufiger zu Fersenschmerzen oder sogar einem Fersensporn kommen kann. Bei einem Fersensporn handelt es sich um eine knöcherne Ausbildung in Form eines Dornes, die sich an der Unterseite des Fersenbeines bilden kann. In der Regel entsteht ein Fersensporn durch eine übermäßige Belastung des Sehnenansatzes der Fußmuskulatur. Der Körper versucht diese Verletzung auszugleichen, indem er an dieser Stelle Knochenmaterial ablagert. Rund 10 Prozent der Bevölkerung leidet an einem Fersensporn, bei vielen wird er sogar nur zufällig entdeckt, da er anfangs noch keine Schmerzen verursacht.

Schmerzen in der Ferse müssen jedoch nicht zwangsläufig von einem Fersensporn herrühren, es kann auch an Übergewicht, Fehlstellungen des Fußes, Überbelastung oder rheumatischen Erkrankungen liegen. Neben einer Fehlstellung der Füße kann auch eine Fehlbildung der Zehen vorliegen, zum Beispiel in Form von Hammer- oder Krallenzehen. Wie in allen Gelenken, kann auch am Fuß eine Arthrose entstehen, die dann äußerst schmerzhaft ist, da die Fußgelenke stark belastet werden.

Brüche im Bereich des Fußes sind äußerst selten, nur die Zehen sind aufgrund ihrer Größe häufiger betroffen. Gerade Sportler haben häufig Probleme mit dem Sprunggelenk, da es bei den meisten Sportarten großen Belastungen ausgesetzt ist. Eine Knochennekrose im Bereich der Füße entsteht durch Durchblutungsstörungen und ist durch starke Schmerzen gekennzeichnet. Beim Hallux valgus handelt es sich um einen Schiefstand der Großen Fußzehe, der häufig durch das Tragen von schlechtem Schuhwerk entsteht.

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